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Schöne FassadeIn den USA gibt es die "Broken Window"-Theorie, mit der festgestellt werden soll, ob sich ein Stadtviertel auf dem absteigenden Ast befindet oder sich die Chance eröffnet, dass ein attraktives, lebenswertes Quartier entsteht.


Der Ansatz ist ebenso simpel wie einleuchtend. Wie lange dauert es, bis ein "broken Window", ein kaputtes Fenster wieder repariert wird? Passiert das sofort, weil sich der Eigentümer um das Haus kümmert und die Ausgaben mit großer Selbstverständlichkeit auf sich nimmt?


Oder wird der Passant auch nach drei Wochen noch die zersprungenen Scheiben sehen, nach dem Motto "Hier ist doch sowieso bald alles im Eimer, warum noch investieren"?

Mit Farbe gegen das große Grau
Trotz aller Unterschiede gilt das Prinzip auch auf dieser Seite des Atlantiks. Die Sorgfalt, mit der ihre Häuser in Stand gehalten werden, bestimmt auch die Attraktivität einer Stadt und ihrer Wohnviertel. Manche Stadtväter haben das schon erkannt und locken Hausbesitzer mit Zuschüssen für die Fassadenverschönerung.

Das Kalkül ist offensichtlich. Wo macht es mehr Spaß zu wohnen, einkaufen zu gehen oder sich für einen Kaffee in ein Straßencafé zu setzen? Dort, wo schäbige Häuser sich in den Vordergrund drängen? Oder nicht doch dort, wo frisch gestrichene Fassaden der Straße ein freundliches Gesicht geben, wo Farbe und Gestaltung von einem kultivierten, einem urbanen Stil zeugen.

Der Hausbesitzer selbst investiert nicht nur in sein eigenes Objekt, sondern hilft mit, die Attraktivität der Umgebung zu steigern.
Mit einem Fachbetrieb als Verbündetem wird aus einem "grauen Häuschen" schnell die bewunderte Schönheit der ganzen Straße.